» MOBILITÄT UND KLIMASCHUTZ
IN RHEINLAND-PFALZ BRAUCHEN
EINE POLITIK FÜR MEHR RAD UND
SCHIENENWEGE !

„ZUGunftsplan“ statt Autobahn

Wir wollen einsteigen, umsteigen, ankommen und weiter kommen. Deshalb müssen wir jetzt gegensteuern! Umweltverschmutzung, Klimawandel, Flächenverbrauch und Feinstaub wollen und können wir nicht mehr hinnehmen. Deshalb fordert eine Mehrzahl der Bürger und nichtstaatliche Organisationen eine Weichenstellung in der Politik für eine starke Schiene und den Ausbau des ÖPNV.

Aus dem Widerstand gegen die drohende Entwidmung der Bahnstrecke Koblenz-Bassenheim haben sich deshalb Aktive von BUND, VCD, Pro Bahn, der Bahn-Initiative Koblenz-Ochtendung e.V., der Brexbachtalbahn e.V., der IG Westeifelbahn sowie Verkehrsplaner und Unternehmer zum „Bündnis für Verkehrswende nördliches Rheinland-Pfalz“ zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel: Erhalt und Reaktivierung aller Schienenstrecken für einen ökosozialen und zukunftsfähigen Güter- und Personenverkehr, Radwege bedarfsgerecht ausbauen und Planungs-, Genehmigungsund Bauprozesse beschleunigen und Vernetzung zu fördern.

Die Bündnispartner wollen zudem die Bedeutung einer funktionierenden, zukunftsorientierten Mobilität stärker im Bewusstsein der Gesellschaft verankern und durch eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung mehr Akzeptanz für Infrastrukturprojekte schaffen. Wohin die Reise geht, wenn die Verkehrswende nicht endlich eingeleitet und umgesetzt wird, zeigt die verstopfte und morbide Straßeninfrastruktur mit Investitionsstau in dreistelliger Milliardenhöhe, Feinstaubbelastung, drohende Fahrverbote in deutschen Städten, Strafzahlungen bei Nichteinhaltung der zugesagten Einsparungen vor dem Weltklimarat und – ganz aktuell – die Stauproblematik rund um Koblenz wegen der Brückenbaustellen.

PDF Imageflyer Bündnis

Stadt statt Parkplatz

Ziele & Forderungen

Koblenz und Rheinland-Pfalz brauchen eine Verkehrswende – keine neuen Straßen. Koblenz stöhnt unter Verkehrslärm, Staus, gesundheitsschädlichem Feinstaub und Abgasen. Gleichzeitig bleibt der öffentliche Verkehr weit hinter den Erfordernissen zurück. Ziel des BÜNDNIS ist deshalb primär die Beschleunigung der Verkehrswende im Norden von Rheinland-Pfalz, bei der alle noch nutzbaren Schienenstrecken modernisiert und attraktiv in die Verkehrswende eingebunden werden.

Reduzierung des motorisierten Verkehrs

Land in Sicht

Koblenz und der gesamte Landkreis sind mit der gegenwärtigen Führung der Verkehrsströme überfordert. Eine intelligente Verkehrslenkung, der Ausbau von Park and Ride-Angeboten und die Stärkung des ÖPNV darf sich deshalb nicht auf die Stadt Koblenz beschränken, sondern muss das Umland in einem Gesamtkonzept mit einbeziehen. Wir brauchen dringend eine Verkehrswende, die zu einer flächenhaDen Verkehrsberuhigung und dem Ausbau umweltverträglicher Mobilitätsformen führt. Durch stadtplanerische Maßnahmen muss deshalb die Verkehrsnachfrage vermindert werden und mit der Verbesserung von Angeboten im öffentlichen oder nicht motorisierten Verkehr können Wege auf diese effizienteren VerkehrsmiTel verlagern werden. Wichtig ist, dass das ÖPNV-System bedarfsorientiert, zuverlässig und komfortabel ist und einen einfachen Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsträgern ermöglicht.

Erhalt und Reaktivierung von Eisenbahnstrecken

Die Schiene als Leitlinie

Dass die Bahn eine – wenn nicht sogar die – entscheidende Rolle beim Klimaschutz spielt, ist allen längst klar. Sie ist sicher, energieeffizient, leistungsfähig und deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil für die mobile und vernetzte ZukunD in unserem Land. Wir fordern deshalb die Verkehrswende und Bündelung aller Player mit aller Konsequenz – vom Infrastrukturausbau über die Reak​tivierung von Bahnstrecken bis zur Finanzierung und Innova​tionsförderung.

Die Bundesregierung hat sich laut Koalitionsvertrag vorgenommen, bis 2030 doppelt so viele Bahnkundinnen und Bahnkunden zu gewinnen wie bisher und gleichzeitig mehr Güterverkehr auf die umwellreundliche Schiene zu verlagern. Das kann nur gelingen, wenn auch stillgelegten Eisenbahnstrecken reaktiviert werden. Dazu stellt eine von der Bundesregierung beauDragte Studie zur wissenschaftlichen Begleitung ihrer Mobilitats-und Kraftstoffstrategie stellt fest, dass die Reaktivierung von Schienenstrecken aus Umweltsicht sinnvoll ist und dem ländlichen Raum neue Chancen eröffnen, statt ihn weiter abzuhängen.
Unsere gemeinsamen Kernforderungen:
1. Erhalt aller Bahnstrecken im nördlichen Rheinland-Pfalz
2. Verhindern der Entwidmung der Strecke Koblenz-Bassenheim
3. Anbindung des Gewerbegebiets A61 an die Schiene und den Rheinhafen
4. Neue Bahn-Haltepunkte in und um Koblenz
5. Ein „Regio-S-Bahn“-Angebot mit dichteren und besser abgestimmten Fahrplänen
6. Touristische Nutzung vorhandener Bahnstrecken
7. Anbindung und Verknüpfung von Bahn, Bus, Rad sowie Fähren zu einem Gesamtsystem

Stadtbahn Koblenz und Ausbau des ÖPNV

Innovativ, Flexibel, vor Ort

Attraktiver ÖPNV muss komfortabel, zuverlässig, unkompliziert und preiswert sein. Nur dann wird er auch genutzt. Das zeigen alle Erfahrungen in Deutschland wie dem europäischen Ausland. In vielen Metropolen und Regionen der Welt, vor allem in der europäischen Ausland. In vielen Metropolen und Regionen der Welt, vor allem in der Schweiz, unterstützt die Politik deshalb den Ausbau und die Modernisierung der Bahnsysteme, damit mehr Reisende umsteigen und mehr Güter auf der Schiene transportiert wer​den. Leider nicht in Rheinland-Pfalz! Auch nicht in Koblenz, hier setzen Partikularinteressen den Bestand der letzten regionalen Bahnstrecke aufs Spiel. Dabei haben Regionalbahnen ein enormes Potenzial. Sie ver​bessern die Umwelt- und Lebenssituation und sichern eine nachhaltige Regionalentwicklung. Zudem sind InvesPPonen hierfür weitaus günsPger als für den Straßenbau. Besonders Straßen- und Stadtbahnen schaffen es, die Menschen zum freiwilligen Verzicht auf den Pkw zu bewegen: Wo solche Bahnen verkehren, wird heute schon für 45 bis 55 Prozent aller Fahrten der ÖPNV genutzt. Wo Busse fahren, sind es im SchniT nur 10 bis 15 Prozent. Nicht nur das spricht für den Ausbau der Strecke Koblenz-Bassenheim als Stadtbahn, deren Gleise noch liegen und die auf keines Fall entwidmet werden dürfen. Statt dessen bedarf es neuer Haltepunkte und die Anbindung des Gewerbegebiets A61 an die Schiene mit Verbindung an den Rheinhafen

Ausbau der Radinfrastruktur

Angstfreies Radfahren für alle möglich machen

Wir wollen eine Radinfrastruktur, die den Ansprüchen von Radfahrenden gerecht wird. Unser Ziel ist es, angslreies Radfahren für alle möglich zu machen und Radverkehrswege zu schaffen, die zum UmsPeg auf das Fahrrad einladen. Der Radverkehrsanteil im Gesamtverkehr von Koblenz muss in den kommenden 20 Jahren auf 50 Prozent steigen. Dies bedingt, dass der Straßenraum neu aufgeteilt wird. Der Autoverkehr darf von PoliPk und Verwaltung nicht mehr als gegebene Größe hingenommen werden und Radverkehrsförderung nur in dem Raum staqinden, der übrig bleibt. Wir wollen eine wirkliche GleichberechPgung der Verkehrsträger und dazu benöPgt das Fahrrad deutlich mehr Platz auf der Fahrbahn. Deswegen fordern wir:

Unsere gemeinsamen Kernforderungen:
Besonderer Schutz für Radfahrende
Radverkehrsfreundliche Kreuzungsbereiche
Einrichtung von Fahrradstraßen
Mehr Fahrradabstellanlagen
Förderung des Radverkehrs insbesondere auch an Schulen und Kindergärten
Förderung von Lastenrädern und Fahrradanhängern
Öffnung der Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr
Konsequentes Freihalten von Rad- und Fußwegen

Auf keinen Fall aber dürfen Bahntrassen zukünDig für Radwege abgerissen werden. Es gilt: Bahn UND Rad, denn beide profiPeren zusammen. Radwege in der Stadt werden von ganz anderen Menschen genutzt als im ländlichen Raum. Dort dienen Radwege überwiegend der Freizeit und dem Tourismus. Ob solche Wege überhaupt genutzt werden, ist auch abhängig von den Jahreszeiten und dem WeTer, schließlich gibt es ja keine Winterdienste. Einen Radweg auf der Trasse Koblenz-Bassenheim lehnt das Bündnis deswegen kategorisch ab, auch weil es parallel schon gut ausgebaute Wege für Radfahrer gibt.

Stärkung des Fußverkehrs

Sichere Bewegungsfreiheit zu Fuß

Zu Fuß gehen ist die Grundvoraussetzung für jegliche Mobilität. Alle Verkehrswege beginnen oder enden zu Fuß – von der Haustür zum Parkplatz, vom Fahrradständer zur Buchhandlung, von der Bushaltestelle zur Schule. Gehen ist das Bindeglied zwischen den Verkehrsmitteln. Und doch wird der Fußverkehr nicht als gleichberechtigt wahrgenommen. Das macht zu Fuß gehen in Deutschland nicht attraktiv.

Wer läuft, hat unter Abgasen, Lärm und Enge zu leiden und setzt sich Unfallgefahren aus.
Deshalb fordern wir:
– sichere, komfortable, abgesenkte und breite Wege für Fußgänger
– gemischte Rad- und Fußwege konfliklrei gestalten
– längere und sichere Grünphasen
– gezielter Einsatz von Tempo 30

Und etwas, das vielen Menschen vielleicht gar nicht bewusst ist: Die Erfüllung dieser Forderungen nützt nicht nur direkt dem Fußverkehr, sondern hilft auch mit, dem allgemeinen Bewegungsmangel vorzubeugen, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und den Klimawandel aufzuhalten. Gehen ist das klimaneutralste und das natürliche Fortbewegungsmittel des Menschen!

Verbesserung der Lebensqualität

Eine lebendige Stadt für alle

Wenn wir an Städte mit hoher Lebensqualität denken, dann denken wir an Amsterdam, Kopenhagen oder Wien. Was haben diese Städte gemeinsam? Dort gibt es Wasser, schöne Stadtkerne mit viel Geschichte. All das hat Koblenz auch und dementsprechendes Potenzial, die Lebensqualität zu verbessern. Dafür lohnt zu schauen, was erfolgreiche Städte zu bieten haben: Fahrradwege, einen gut ausgebauten ÖPNV und ausgedehnte Fußgängerzonen.

Koblenz kann das auch! Die Fußgängerzone ließe sich in alle Himmelsrichtungen erweitern und z.B. mit Sitzbänken und Trinkbrunnen attraktiver gestalten. Dort wo keine Erweiterung möglich ist und weiter enlernt vom Stadtzentrum könnte man verkehrsberuhigte Bereiche einrichten, mit Grünoasen und Spielplätzen für die Anwohner. Parkhäuser, wenn schon vorhanden, könnte man mit offenen Fassaden und Begrünung verschönern. Und überhaupt: Grün und Bäume wo es nur geht, in den immer heißeren Sommern wird jeder BaumschaTen und jedes kühlende grün unsere Lebensqualität immens erhöhen. Welches Potenzial es in der Stadt für Radverkehr und den ÖPNV gibt, wurde zuletzt häufig diskutiert. Jetzt heißt es nur noch: endlich anfangen!

Spurwechsel

Strecken & Partner

Alle sprechen von selbstfahrenden Autos. Die gibt es aber schon seit mehr als 150 Jahren und heißen – ZUG. Schienenverkehr garantiert Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger – flexibel, selbstbestimmt und komfortabel. Die Eisenbahn stärkt den Logistik-Standort Deutschland als unverzichtbaren Teil in den Liefer- und Produktionsketten und ist dabei Vorreiter für eine klimaneutrale, elektrische Mobilität. Wir fordern deshalb von der Politik und den Branchenvertretern eine entschlossene und konsequente Entscheidung für den ökologisch und ökonomisch effizienten Verkehr auf der Schiene. Der Schienenverkehr braucht faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern, eine ausreichende Finanzierung des Systems Schiene und ein glaubhaftes politisches Bekenntnis.

Genau dafür ist das „Bündnis für die Verkehrswende im nördlichen Rheinland-Pfalz“ angetreten nach dem Motto: Eine Region für die Bahn, sechs Bahnen für die Region.

Westeifelbahn Gerolstein - Prüm

Von der ehemaligen Bahnstrecke Gerolstein über Prüm nach St. Vith liegen die Gleise noch bis Prüm und sind im Eigentum der Gebiets-körperschaften. Die Betriebsgenehmigung der Rhein-Sieg-Eisenbahn wurde vom Land RLP 2017 mit dem „Argument“ der Untätigkeit widerrufen. Die Vulkan-Eifel-Bahn aus Gerolstein hat darauvin einen neuen Antrag gestellt. Die kommunalen Eigentümer verweigern aber nach wie vor das Betreten der Gleise um an der Infrastruktur Sanierungsarbeiten durchführen zu können. Zuletzt wurden Fakten geschaffen und eine Bahnbrücke über eine Bundesstraße bei Gerolstein abgerissen

Infos unter www.ig-westeifelbahn.de

Eifelquerbahn Gerolstein - Daun - Kaisersesch

Während auf der Eifelquerbahn im AbschniT Andernach – Mayen – Kaisersesch ein gutausgebautes Nahverkehrsangebot besteht, ruht seit dem Jahr 2013 der Verkehr auf dem AbschniT Kaiersesch – Ulmen – Daun – Gerolstein. Nach 12 Jahren mit einem saisonalen Touristikangebot wurde die Strecke zum 31.12.2012 betrieblich gesperrt. In den folgenden Jahren wurden verschiedene Gutachten in AuDrag gegeben, die einen Betrieb im öffentlichen Personennahverkehr sowie für touristische Fahrten untersuchten. Während dieser Zeit wurde die Strecke weitestgehend sich selbst überlassen und immer weiter von der Natur zurückerobert.

Der neu gegründete Verein Eifelquerbahn e.V. setzt sich seit 2018 dafür ein, dass in einem ersten Schritt der Betrieb zwischen Daun und Kaisersesch zeitnah wieder aufgenommen werden kann, da der Infrastrukturzustand hier deutlich besser ist als im Abschnitt Gerolstein – Daun. So wurde erst im Jahr 2008 der 15 Kilometer lange Abschnitt Kaisersesch – Ulmen umfangreich saniert, wobei hier auf einer Länge von 7 Kilometern die Strecke komplett erneuert wurde. Der Verein wird sich dafür einsetzen, dass mit den hier investierten Steuergeldern verantwortungsbewusst umgegangen wird und die Investition nachhaltig genutzt wird. Es haben sich mittlerweile zwei Bahngesellschaften beworben, die Infrastruktur zu übernehmen und die Strecke schriTweise wieder zu reaktivieren.

Infos unter www.eifelquerbahn.com

Koblenzer Stadtbahn Koblenz HBF- KoLützel - KoMetternich - Bassenheim

Der letzte Teil der ehemaligen Strecke Koblenz-Mayen Ost ist im Besitz der Stadt Koblenz. Gerne würde man auch hier die Gleise abreißen und einen Radweg bauen, obwohl eine Reaktivierung vor allem im Hinblick auf viele Pendler, dem neuen Güterverkehrszentrum und dem anstehenden Neubau der Verwaltung der CompuGroup dringend geboten ist. Das Bündnis versucht als erste Zielsetzung, die Entwidmung dieser Strecke zu verhindern und die regionale WirtschaD vom Erhalt der Trasse zu überzeugen, um hier später eine Koblenzer Stadtbahn implementieren zu können

Brexbachtalbahn Neuwied - Bendorf – Höhr-Grenzhausen-Sieshahn

Die landschaDlich hochaTraktive Brexbachtalbahn verbindet die rechte Rheinstrecke mit der Unterwesterwaldbahn und verläuD von Neuwied-Engers über Bendorf, Grenzau und Ransbach-Baumbach nach Siershahn. Am 1. August 1994 wurde der Verkehr im letzten AbschniT eingestellt, die Strecke stillgelegt. Am 26. März 2007 gründeten Bürger in Bendorf den Verein Brexbachtalbahn e. V. mit dem Ziel, die Bahn zusammen mit Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH aus Linz wieder zu reaktivieren. Dafür wurde die Strecke gepachtet und ein Verkehrsbedürfnis formuliert. Seit dem laufen die Bemühungen zur Reaktivierung für den Tourismus. In den Jahren 2009-2013 wurden im Teilabschnitt Grenzau-Siershahn erfolgreich Touristikfahrten angeboten. Aktuell sind für die Abschnitte Grenzau-Siershahn, Grenzau-Höhr Grenzhausen und Engers-Abtei Sayn/Bendorf die Unternehmensgenehmigungen erteilt. Nach einer Abnahmefahrt durch die Behörden Ende August 2019 erfolgen aktuell die Arbeiten, um bald erste Touristikfahrten anbieten zu können. Sie sind dann der Beginn für einen wieder durchgängigen Betrieb.

Infos unter www.diebrex.de

Aartalbahn Diez-Michelbach (Bad-Schwalbach-Wiesbaden)

Die Aartalbahn zwischen Diez an der Lahn – Aarbergen – Bad Schwalbach- Taunusstein und Wiesbaden zählt zu den schönsten MiTelgebirgstrecken in Deutschland. Die Strecke der Aartalbahn führt durch die beiden Bundesländer Rheinland Pfalz und Hessen. Dabei ist der hessische Teil der Strecke seit 1987 Denkmal geschützt und damit Hessens längstes Baudenkmal. Das Aus für die Aartalbahn kam im Jahr 2000, als das letzte Teilstück für den Güterverkehr auf der Strecke von Diez bis KeTenbach sPllgelegt wurde. Bereits seit 1986 fand auf der gesamten Aartalbahn kein Personenverkehr mehr staT, auf der hessischen seite jedoch erfolgreiche TourisPkfahrten zwischen Wiesbaden und Hohenstein. Der im Jahr 2002 gegründete Arbeitskreis Aartalbahn auf Rheinland-Pfälzischer Seite hat sich zum Ziel gesetzt, langfrisPg die ReakPvierung der gesamten Strecke zu erreichen. Zum 31.12.2013 haben die beiden Verbandsgemeinden Diez und HahnstäTen die Strecke zwischen Diez und der hessischen Landesgrenze von der DB Netz AG gekauD und damit eine weitere wichtige Voraussetzung zur Streckenreaktivierung geschaffen. Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz-Nord beschloss darauvin die Reaktivierung. Anwohner, die wohl LärmbeläsPgungen befürchten, schalten darauvin den Landesrechnungshof ein wegen angeblicher Steuerverschwendung für das Projekt. Seitdem ruhen alle Aktivitäten – bis auf saisonale Draisinenfahrten zwischen Kettenbach und Hahnstätten.

Infos unter www.arbeitskreis-aartalbahn.de

Hunsrückquerbahn Langenlonsheim- Simmern-Morbach-Hermeskeil-Türkismühle

Die Eisenbahnstrecken im Hunsrück und Hochwald sind ein komplexes Thema. Vom regulären Nahverkehr über einen touristischen Ausflugsverkehr bis hin zur Verhinderung des Streckenabbaus sind die einzelnen Felder weit gefächert. Derzeit liegen 133 km Nebenbahnstrecke im Hunsrück und Hochwald ungenutzt. Die Trasse von Langenlonsheim über Stromberg, Simmern, Büchenbeuren, Morbach, Hermeskeil und Nonnweiler nach Türkismühle ist noch komplett vorhanden. Diese Strecke lässt sich in drei Abschnitte einteilen:

  • Hunsrückquerbahn
  • Nationalparkbahn
  • Hochwaldbahn

Die IG Nationalparkbahn Hunsrück-Hochwald setzt sich für den Erhalt der Bahnstrecke Türkismühle-Hermeskeil- Morbach-Büchenbeuren ein. Ziel ist ein nachhaltiger touristischer Bahnverkehr als weitere Attraktion zum Nationalpark, der heute zu einer „Hotspot-Region für biologische Vielfalt“ zählt. Seit 3 Jahren ruht der Verkehr, die Infrastruktur verrottet.

Infos unter www.ig-nationalparkbahn.de

Anschluss an die Zukunft

Koblenz wächst. Die Mobilität nimmt zu. Der Verkehr muss sich verändern. Koblenz am Weltkulturerbe Mittelrheintal im Schnittpunkt zahlreicher Verkehrswege ist attraktiv. Das Umland bietet einen hohen Freizeitwert. Deswegen verfügt die Stadt über überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze bezogen auf 1.000 Einwohner. Immer mehr Menschen wollen deshalb in und um Koblenz wohnen was zwangsläufig mehr Berufs,-Güter,-und Freizeitverkehr bedeutet. Die verfügbaren Flächen für Verkehrs-Infrastruktur ist aufgrund der topografischen Lage begrenzt und muss langfristig sinnvoll geplant und genutzt werden. Deswegen ist jetzt der richtige Zeitpunkt, ein neues, leistungsfähiges Verkehrssystem in Stadt und Region zu entwickeln: die StadtBahn Koblenz auf den vorhandenen und gewidmeten Gleisen der ehemaligen Bahnstrecke Koblenz-Mayen zwischen Hauptbahnhof und Bassenheim an der A 61.

Ein solches Angebot wäre ein wirkmächtiges Instrument mit hoher Akzeptant, Fahrkomfort und würde Autofahrer zum Umsteigen bewegen. Trams, Straßen- und S-Bahnen oder moderne Züge bestimmen heute das Bild einer Stadt und deren Außenwirkung. Eine Großstadt ohne ein solches Angebot bleibt provinziell und verpasst die Verkehrswende.

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