In Bendorf herrscht trotz aller Notwendigkeiten zur Verkehrswende und zum Klimaschutz eine große Koalition der Ignoranz und Verweigerung gegenüber den gesellschaftlichen Realitäten. Trotz der im Bundeswahlprogramm formulierten Ziele „Eine starke Schiene und der Öffentliche Personennahverkehr sind ein bedeutender Faktor für die Dekarbonisierung des Verkehrs.“ erwägt der Stadtrat – geführt von der Mehrheitsfraktion der CDU – eine Klage gegen die Reaktivierung der Brexbachtalbahn. Die Fraktion der Grünen, die sich bisher auch nicht zur Bahn bekannt haben oder in irgend einer Form initiativ geworden wären, haben sich aktuell in Teilen davon distanziert.
Auto-Matismus in Bendorf :14 Jahren NEIN zur mobilen Zukunft
Obwohl sich Bendorf zu einer Landesgartenschau bewerben will, trotz Klimanotstand in der Stadt,notwendiger Verkehrswende und fehlendem Touristikkonzept zur Industriekultur hat der Stadtentwicklungsausschussentschieden, mittels Anwalt prüfen zu lassen, in wie weit man eine Reaktivierung der Brexbachtalbahn verhindern kann.Die Stadt Bendorf mit 17.000 Einwohnern verfügt seit Jahrzehnten nicht mehr über einen eigenen Bahnanschluss.Mit ihrer Presseerklärung hat die CDU Bendorf bewiesen, dass sie trotz Klimanotstand und höchstrichterlicherUrteile und die Zielen der eigenen Bundesregierung ignoriert und die Pariser Klimaziele gefährdet.Statt dessen gelten in Bendorf weiterhin anachronistische Auto-Matismen: freie Fahrt für Autos, die nichtvon geschlossenen Schranken aufgehalten werden dürfen. Neben allen möglichen populistischen und nichtnachvollziehbaren Argumenten verhindert die CDU damit nicht nur die Stadtentwicklung, sondern gefährdetinsgesamt den Standort.Denn Bendorfer verfügt über den größten Ölhafen zwischen dem Ruhrgebiet und Mannheim. Der Hafen ist TeilDer „lebendigen Industriekultur“, aber Öl wird an Relevanz verlieren. Die Zukunft des Hafens liegt im Wasserstoff,denn die bestehende Infrastruktur kann dafür um- und ausgebaut werden. Der Zweckverband SPNV Nord testetdazu in den nächsten Monaten schon Alstrom Wasserstoffzüge auch im Westerwald, die vollkommen klimaneutralfahren. Ein ÖPNV mit Wasserstoffzügen zu einer Gartenschau hätte genau die Signalwirkung die nötig ist und wäreein gewichtiges Argument für die Stadt in der Vorreiterrolle zur Transformation der Verkehrsträger Doch soweitdenkt offenbar niemand im Stadtrat. Denn Trotz angeblich großer Klimaziele hat die Stadt aktuell keine Mittelaus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume zum Klimaschutz“ erhalten.
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